Positioniere dich spitz und werde erfolgreich

Als Solopreneur durchstarten? Na klar, das möchte jeder. Die Frage ist nur: Mit was will ich eigentlich durchstarten? Und in welchem Themenbereich bin ich aktiv? Die meisten wissen das nur ungefähr. Viele haben allerdings keine klare Richtung und machen davon ein bisschen und davon ein bisschen. Mal ehrlich: Hast du eine richtig ausgefeilte Positionierung erarbeitet?

Ich höre einige schon sagen, dass sie das gar nicht wollen. Es macht doch schließlich so vieles Spaß und überhaupt: Festlegen will sich irgendwie keiner. Das Problem ist nur: Die größten Erfolge erzielen diejenigen, die in einem Gebiet richtig fit sind und darin als Experte wahrgenommen werden.

Was ist dein Kunden-Magnet?

Ein ganz konkretes Beispiel: Du möchtest gerne etwas sehr Spezielles über Lederschuhe erfahren, weil du da gerade ein großes Problem hast. An wen wendest du dich? Gehst du in ein großes Kaufhaus und fragst irgendeinen Verkäufer? Oder gehst du in ein Schuhgeschäft? Oder fragst du bei einem Schuhmacher in der Nähe nach, der sich auf Leder spezialisiert hat und in diesem Bereich als Experte gilt? Genau, wahrscheinlich gehst du zum Experten, weil du dir da sicher sein kannst, dass er Ahnung von dem Thema hat. Er hat sich mit nichts anderem so intensiv beschäftigt wie mit Lederschuhen.

Genau dieses Prinzip lässt sich auf jeden erdenklichen Bereich anwenden. Der Spezialist ist immer der Ansprechpartner Nummer eins, wenn es um ein spezielles Problem geht. Nun möchte ich dir gleich die Angst davor nehmen, dass du deshalb auf andere Dinge, die dir Spaß machen, verzichten sollst. Sollst du nicht. Der Lederschuh-Experte macht und repariert vielleicht auch noch andere Schuhe, die nicht aus Leder sind. Vielleicht hat er auch noch die ein oder andere Expertise, die er bei Gelegenheit zu Geld machen kann. Aber er zieht die Menschen mit der Lederschuh-Thematik an. Das ist sein Kunden-Magnet. Und was ist dein Kunden-Magnet? In welchem Thema bist du richtig gut?

Fünf Tipps, um deine Positionierung zu erarbeiten

Wenn du das noch nicht genau weißt – und glaube mir, aus Erfahrung in meinen Coachings weiß ich, dass es davon sehr viele Menschen gibt –, dann kannst du dir einige Fragen stellen, um deiner Positionierung ein Stück näher zu kommen.

1. Mache dir deine Stärken bewusst

Hast du dir schon mal ausführlich Gedanken darüber gemacht, was deine Stärken sind? In welchen Situationen wirst du zum Beispiel von anderen um Hilfe gebeten? Bei welchen Tätigkeiten fühlst du dich richtig sicher? Wenn du deine Stärken kennst, kannst du daraus schon einiges für deine Positionierung ableiten.

Mache bitte wirklich nur das, wo du auch gut drin bist. Natürlich hast du auch Schwächen, klar. Auf nicht alles kannst du verzichten. Diese Schwächen solltest du dir vornehmen: Formuliere also aus jeder Schwäche ein Ziel und arbeite daran, dass sie zu Stärken werden.

2. Kenne deine Werte

Ich muss zugeben, dass das keine einfache Aufgabe ist. Vermutlich haben sich die meisten Menschen noch nicht bewusst damit auseinandergesetzt, nach welchen Werten sie leben. In der Regel tun sie das einfach unbewusst. Für deine Positionierung ist es jedoch hilfreich, dir einmal all die Werte vor Augen zu führen, die dir wichtig sind – im Umgang mit Kunden zum Beispiel.

Alles, was du anschließend machst, kannst du dann mit deinen Werten abgleichen und somit entscheiden: Passt das zu mir und dem, was ich gerne möchte, oder passt es nicht? Du wirst sehen, dass damit mehr Zufriedenheit erreichst.

3. Finde dein Thema

Falls bei dir an dieser Stelle noch ein Fragezeichen existieren sollte, ist das der sicherlich schwierigste Punkt. Viele haben zumindest schon eine grobe Ahnung davon, mit was sie sich täglich beschäftigen wollen. Dann gilt es herauszufinden, wie man dieses Thema noch etwas zuspitzen kann. Statt Marketing könnte es zum Beispiel Online-Marketing sein und stattdessen noch etwas spitzer formuliert, nämlich Facebook-Marketing.

Damit dir das Zuspitzen gelingt, ist es notwendig, dass du dir zum einen deine Stärken genau anschaust und zum anderen überlegst, mit wem du gerne zusammenarbeiten möchtest. An diesem Punkt kommt der nächste Aspekt ins Spiel.

4. Definiere deine Zielgruppe

Deine Zielgruppe ist entscheidend, um deine Positionierung noch besser zu definieren. Bleiben wir beim obigen Beispiel: Dein Thema ist also nicht nur Marketing und auch nicht nur Online-Marketing, sondern Facebook-Marketing. Mit Blick auf eine genaue Zielgruppe lässt sich das aber noch genauer beschreiben, zum Beispiel: Facebook-Marketing für Solopreneure. Und selbst dann könntest du noch spezifischer werden, wenn die Zielgruppe dann noch groß genug ist und du einen guten Zugang zu ihr hast, beispielsweise: Facebook-Marketing für weibliche Coaches.

Je besser du deine Zielgruppe definiert hast, desto eher ziehst du sie – deine Wunschkunden – auch an. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass dein Angebot auch exakt auf die Zielgruppe abgestimmt ist.

5. Formuliere deinen Elevator Pitch

Puh, daran scheitern die meisten. Ganz ehrlich? Es ist auch nicht so einfach. Hast du schon mal versucht, jemandem dein Angebot innerhalb von 30 zu präsentieren? Mehr hast du nicht, wenn du im Fahrstuhl einer wichtigen Person begegnest und sie von dir überzeugen willst. Um ein Angebot und das, was man beruflich tut, in wenigen Sätzen zusammenfassen zu können, solltest du dir genügend Zeit nehmen. Hier kommt es nämlich darauf an, möglichst viel relevanten Inhalt in möglichst wenig Worten unterzubringen.

In einen Elevator Pitch kommt nicht nur rein, was du machst, sondern auch für wen du was machst und was das Ganze für einen Mehrwert bringt. Du unterstützt also weibliche Coaches nicht nur beim Erstellen von Facebook-Anzeigen, sondern erzielst damit auch eine Wirkung, zum Beispiel: Du machst das alles, damit ihr Produkt oder ihre Dienstleistung die Aufmerksamkeit ihrer Wunschkunden erhält und sie Leads generieren kann. Packe also alle notwendigen Informationen in den Elevator Pitch und halte dich trotzdem kurz genug, damit du ihn im Smalltalk und online überall gut verwenden kannst.

Starte mit deiner Positionierung durch

Ganz wichtig: Nimm dir ausreichend Zeit und mache alle Übungen nicht nur im Kopf, sondern greife zu einem Blatt Papier und Stift und schreibe auf, was dir dazu einfällt. Nur so erkennst du einen roten Faden und du wirst dir deiner Positionierung wirklich bewusst. Wenn du gar nicht weiterkommen solltest, dann kann ein externer Blick von einem Kollegen oder von einem darauf spezialisierten Coach sehr unterstützend wirken und den entscheidenden Hinweis liefern.

Wenn du dann deine Positionierung ausgearbeitet hast, kannst du endlich in die Marketing-Offensive gehen und deine Sichtbarkeit erhöhen. Das ergibt nämlich erst dann Sinn, wenn du genau weißt, was du zu vermarkten hast. Zudem lässt sich eine Spezialisierung immer besser vermarkten als der berühmt berüchtigte Bauchladen mit einer wahllosen Ansammlung von vermeintlichen Expertisen.

Traue dich also, positioniere dich und erarbeite eine Selbtmarketing-Strategie, mit denen du deine Wunschkunden anziehst.