Planung ist alles auf dem Weg zum digitalen Produkt

Alle reden von passivem Einkommen und du gehörst bestimmt auch zu den Menschen, für die das eine verlockende Vorstellung ist. Regelmäßige Einkünfte, ohne dass du deine Zeit dafür investieren musst. Aber ist das wirklich so einfach? Natürlich nicht. Denn vor das passive Einkommen hat der Herrscher über die Online-Welt den Schweiß gesetzt.

Ein digitales Produkt anzubieten, sei es ein E-Book, ein Online-Kurs oder was es sonst noch an Möglichkeiten gibt, ist sicherlich ein guter Weg hin zum passiven Einkommen. Aber das Produkt fällt ja nicht vom Himmel. Und in den seltensten Fällen schüttelst du es einfach mal so aus dem Ärmel.

Du musst entweder zuerst Geld investieren – Thema Outsourcing – oder du setzt dich hin und machst es selbst. Aber das ist leichter gesagt als getan. Und das Problem ist nicht nur die Zeit, die du hineinstecken musst. Vielleicht gehörst du ja auch zu den Menschen mit vielen Ideen, die tausend Sachen anfangen, aber keine wirklich zu Ende bringen. Hast du auch eine Ideensammlung, ein paar angefangene E-Books oder andere halbfertige Projekte auf deiner Festplatte versammelt?

Und dennoch steckst du fest und hast noch immer kein Produkt auf den Markt gebracht? Bist du der Ansicht, du könntest schon Millionär sein, wenn du alle deine Ideen in die Tat umgesetzt hättest? Das kenne ich sehr gut und habe irgendwann meiner Unproduktivität den Kampf angesagt. Dabei habe ich viel über mich selbst gelernt, aber es sind mir auch so viele gute Tipps über den Weg gelaufen, dass ich beschlossen habe, anderen Menschen in Zukunft dabei zu helfen, ihre Projekte endlich anzufangen, dranzubleiben und abzuschließen.

Im Folgenden möchte ich dir ein paar dieser Tipps weitergeben, die dich hoffentlich in die richtige Richtung schubsen.

Fokussiere dich auf ein Ziel

Für Scannerpersönlichkeiten wie dich und mich ist das eine echte Herausforderung: Ein konkretes Ziel bestimmen und sich darauf konzentrieren, bis es abgeschlossen ist. Welche Idee zuerst? Welches Projekt hat die besten Chancen? Was macht dir so viel Spaß, dass es dich nicht schon nach kurzer Zeit langweilt?

Schreib dir eine Liste mit all deinen Ideen. Frag dich bei jeder Idee, ob du das wirklich machen willst oder ob du nur die Idee an sich gut findest. Welche Hindernisse gibt es? Was kannst du selbst einfach umsetzen? Dann musst du dich entscheiden. Für eine einzige Sache. Das ist schwierig. Aber denk dran, es ist keine Entscheidung für immer. Wenn du dieses eine Projekt abgeschlossen hast, kannst du sofort zum nächsten übergehen. Wenn du aber zwischen drei oder vier Projekten hin- und herspringst, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass du keines wirklich zu Ende bringst.

Mach einen Plan

Nun hast du dich für ein Projekt entschieden. Wie geht es weiter? Du brauchst zunächst eine Deadline. Denn eine Deadline gibt deinem Ziel einen Rahmen und es fällt dir leichter, einen Plan zu erstellen, den du Schritt für Schritt abarbeiten kannst.

Eine gute Möglichkeit ist die Rückwärtsplanung. Teile dir den Weg zum Ziel in viele einzelne, möglichst kleine Schritte ein und schreibe eine Liste.
Ganz oben steht das Ziel, das Endprodukt, das Ergebnis, das du erreichen möchtest, daneben die Deadline, die du dir dafür gesetzt hast.Dann überlegst du, welcher Schritt zu tun ist, bevor du das endgültige Ergebnis erreichen kannst.

  • Wenn du ein E-Book schreiben möchtest, dann steht ganz oben das geplante Veröffentlichungsdatum.
  • Davor musst du das Cover erstellen (lassen).
  • Davor musst du die Datei richtig formatieren.
  • Davor musst du den Text Korrektur lesen und lektorieren (lassen).
  • Davor schreibst du das letzte Kapitel.

Und so weiter. Neben jeden Schritt schreibst du – wenn möglich – ein Datum, eine Zwischen- Deadline. Das hilft dir auch einzuschätzen, wie lange du für die einzelnen Schritte brauchst und ob deine festgesetzte Deadline überhaupt machbar ist.

Schließlich hast du eine To-Do-Liste mit vielen, kleinen, klar definierten Aufgaben, die du von unten nach oben abarbeitest, und du weißt nun immer, was als nächstes zu tun ist.

Warum ist das so wichtig? Manchmal hat man ein Ziel, aber die Planung ist nicht genau genug und du fängst nicht an, weil du gar nicht so genau weißt, was konkret der nächste Schritt ist. Dann sitzt du vor dem Bildschirm und prokrastinierst. Mal wieder. Aber damit ist nun Schluss.

Mache den ersten Schritt

Wenn du die Planung gemacht hast, bist du dir über den ersten Schritt im Klaren. Es ist gut, wenn der Schritt ganz klein und schnell zu erledigen ist. Denn jetzt musst du anfangen. Mach den ersten Schritt. Jetzt. Sofort. Hake den untersten Punkt in deiner Rückwärts-To-Do-Liste noch heute ab und bereite dich auf den zweiten Schritt vor. Weißt du genau, was du morgen zu tun hast?

Finde deinen Rhythmus

Manche Menschen sind Sprinter. Sie bündeln ihre ganze Energie und laufen drauf los. Bist du so ein Mensch? Dann ist es ratsam, dass du dir für dein Projekt ganze Tage blockst. Oder vielleicht sogar ein ganzes Wochenende. Arbeite dann konsequent deinen Plan ab und lass dich an diesem Tag oder diesem Wochenende von nichts und niemand ablenken. Keine E-Mail kann so dringend, kein Facebook-Kommentar so wichtig sein, dass dich das von deiner Aufgabe ablenken könnte. Nutze Website-Blocker, die dir den Zugang zu bestimmten Websites an diesem Tag unmöglich machen. Stelle alle Benachrichtigungen auf deinem Handy ab oder – noch besser – lösche für diese Zeit die Apps, die dich ablenken könnten.

Manche Menschen sind aber eher Spaziergänger. Sie laufen gerne gemächlich durch den Wald, vorausgesetzt sie wissen, wo sie entlang laufen müssen. Wenn du zu den Spaziergängern gehörst, dann hangle dich Schritt für Schritt an deinem Plan entlang. Lege einen Zeitpunkt fest, zu dem du an jedem Tag einen kleinen Schritt in Richtung Ziel machst. Und wenn es nur 10 Minuten sind. Das dauert zwar länger, aber es bringt dich irgendwann genau dorthin, wo du hin wolltest. Du darfst nur nicht anhalten. Lauf weiter. Jeden Tag ein Stückchen.

Such dir Komplizen

Die Arbeit an einem digitalen Produkt kann eine sehr einsame und sehr langwierige Geschichte werden. Stell dich darauf ein und suche dir Mitstreiter. Damit meine ich nicht, dass du andere Leute zu deinem Projekt dazu holen sollst. Ich meine damit, dass du dich mit Gleichgesinnten umgeben kannst, die sich auf demselben Weg befinden wie du. Lauft gemeinsam ein Stück und schubst euch gegenseitig nach Vorne, wenn einer von euch stehenbleiben möchte. Du kannst entweder einer Mastermind-Gruppe beitreten oder eine gründen. Ihr trefft euch regelmäßig offline oder online. Jeder berichtet von seinen Fortschritten und bittet um Feedback oder Hilfe, wenn er nicht weiterkommt. Die Arbeit in einer Gruppe motiviert ungemein, denn man will nicht bei jedem Treffen sagen: „Och, letzte Woche konnte ich gar nicht an meinem Projekt arbeiten.

“Eine andere Möglichkeit ist, dass du dir einen Accountability Partner suchst. Das ist jemand, der dich immer wieder motiviert, sich für dein Projekt interessiert und immer wieder nachhakt, wenn du nicht weitermachst. Idealerweise arbeitet dein Partner ebenfalls an einem Produkt und ihr motiviert euch gegenseitig. Ihr verabredet wöchentliche oder sogar tägliche Telefonate, E-Mails oder bleibt über andere Kommunikationsmittel wie den Messenger oder WhatsApp in Kontakt. Der Begriff „Accountability Partner“ klingt längst nicht so sexy wie „Mastermind-Gruppe“, aber das Ziel und der Nutzen sind dieselben. Ich nenne es übrigens lieber Erfolgskomplizen.

Eine letzte Sache möchte ich dir noch mit auf den Weg geben: Gib nicht auf! Sei dir bewusst, dass der Weg zu deinem ersten digitalen Produkt ein langer und arbeitsintensiver sein kann. Du wirst immer wieder auf einen inneren Widerstand stoßen. Du wirst an dir zweifeln, die Lust verlieren oder dich von skeptischen Stimmen in deinem Umfeld verunsichern lassen. Aber du wirst niemals erfahren, ob dein Produkt ein Erfolg wird, wenn du es nicht fertig stellst.

Also los. Fang heute noch an.