Jenny und Sebastian, die beiden Gründer von 22places sind passionierte Reisefotografen und Online-Marketing-Experten. Seit 2014 sind beide als freiberufliche Online-Marketing Berater selbstständig. Irgendwann packte sie das Reisefieber und dann ging alles ganz schnell. Oktober 2015 sagten sie Berlin adieu, packten ihre Laptops und Kameras ein und los gings. Seitdem arbeiten sie ortsunabhängig, reisen mit wenig Gepäck rund um die Welt und halten die tollsten Momente mit ihren Kameras fest.
Wir sind begeistert von soviel Mut, die eigene Passion zu verfolgen und natürlich von den tollen Fotos der beiden. Um euch am spannenden Leben und Arbeiten der beiden teilhaben zu lassen, haben wir Jenny und Sebastian um ein Interview gebeten. Herausgekommen sind spannende Zeilen und hilfreiche Tipps für euch – viel Spaß beim Lesen!
Ihr beiden, wo habt ihr denn gelernt, so toll zu fotografieren?
Das ist tatsächlich einfach jahrelange Übung. Wir haben uns beide vor ca. 10 Jahren unsere ersten Spiegelreflexkameras gekauft. Damals kannten wir uns aber noch nicht. Basti hat die ersten Jahre nur im Automatikmodus geknipst und erst nach etwa fünf Jahren angefangen, sich wirklich mit der Kamera auseinander zu setzen. Jenny hat gleich von Anfang an ihr Handbuch gewälzt und die vielen verschiedenen Einstellungen ihrer Spiegelreflexkamera erforscht.
Zum Lernen haben wir anfangs ganz klassisch mit Büchern gearbeitet und den ein oder anderen Kurs besucht. So wirklich überzeugt hat uns das aber alles nicht. Das ist auch der Grund, warum wir im letzten Jahr unseren eigenen Online-Fotokurs gestartet haben.
Wir wollen zeigen, dass Fotografieren erst richtig viel Spaß macht, wenn man die Einstellungen seiner Kamera in- und auswendig kennt und, dass diese technischen Grundlagen eigentlich auch gar nicht so kompliziert sind.
Habt ihr bestimmte Lieblingsziele, die ihr besonders gern besucht?
Das können wir so gar nicht sagen. Jeder Ort hat etwas Besonderes. Die Philippinen haben die schönsten Strände, Thailand das leckerste Essen, Sri Lanka großartige Landschaften. Berlin ist sowieso toll, genauso wie Barcelona, Istanbul, Lissabon, Prag und so weiter.
Wie du siehst, wir können uns einfach nicht entscheiden. Das nächste Ziel ist immer das Schönste!
Was war das Verrückteste, das euch bisher beim Reisen passiert ist?
Puh, schwere Frage. Auf den Philippinen waren wir auf den Camotes Islands gestrandet – eine Insel fernab vom Massentourismus. Dort gibt es wirklich gar nichts und natürlich auch kein Internet. Deshalb entschieden wir uns relativ schnell vorzeitig weiterzureisen. Blöd nur, dass das Wetter auch eher bescheiden war und es ununterbrochen regnete und die Fähren ihren Betrieb eingestellt hatten. Wann die nächste Fähre fuhr, war unklar. Wir mussten also darauf warten, dass das Wetter ein Einsehen mit uns hatte.
Wie das aber auf einer kleinen Insel so ist, kennt man dort immer jemanden der jemanden kennt, der beim Fährunternehmen arbeitet und so bekam die Besitzerin des Guesthouses mitten in der Nacht eine SMS mit der Nachricht, dass die erste Fähre um 5:00 Uhr morgens ablegen wird.
Zum Glück war sie auch hochschwanger und so anscheinend die halbe Nacht wach. Nachts um 3:30 Uhr klopfte es also an unserer Zimmertür und die Besitzerin des Guesthouses sagte uns, dass die 5:00 Uhr Fähre fährt und, dass es für die nächste Zeit mit Sicherheit die einzige Fähre sein wird. Sie hätte auch schon einen Transport bestellt der uns in ca. 10 Minuten abholen würde.
So waren wir auf jeden Fall mal hellwach und standen zehn Minuten später fertig gepackt auf der Terrasse. Es regnete in Strömen. Plötzlich kam ein Mann auf einem kleinen niedlichen Moped um die Ecke. Damit hatten wir irgendwie nicht gerechnet, aber wir wollten ja endlich von dieser Insel runter. Also ganz nach dem Motto Augen zu und durch kletterten wir beide, inklusive Rücksäcken und Drypack, in dem wir Gottseidank unsere Laptops und Kameras verstaut haben, hinter den amüsiert grinsenden Mann auf das Moped.
Die nächsten 30 Minuten haben sich angefühlt wie eine Ewigkeit. Im strömenden Regen und bei völliger Dunkelheit fuhren wir zu dritt über Schotterpisten. Natürlich ohne Helm!
Aber wir haben es geschafft, die Fähre erwischt und die Überfahrt war dann überraschenderweise auch recht ruhig.
Wir haben unter unsreren elopagern einige digitale Nomaden, die sicher auch mal ihre Kamera auf Reisen mitnehmen wollen, um so tolle Fotos zu machen. Was würdet ihr ihnen für Tipps mitgeben, was muss unbedingt in die Fototasche und was gibt es noch zu beachten?
Es muss gar nicht besonders viel in die Fototasche, um tolle Fotos zu machen. Wir sind selbst meistens mit Handgepäck unterwegs, weshalb unsere Reise-Fotoausrüstung auch gar nicht so groß ist.
Eine kleine Systemkamera mit einem guten Zoomobjektiv reicht auf Reisen in vielen Fällen schon aus. Ein kleines Reisestativ ist auf jeden Fall noch praktisch.
Natürlich kann man immer noch ganz viele andere Objektive und Filter einpacken und das hat auch alles seine Berechtigung. Wenn man nur hobbymäßig fotografiert oder Fotos für einen Reiseblog macht, ist das aber nicht unbedingt notwendig.
Am wichtigsten ist es eigentlich sein Equipment auch zu beherrschen. Bevor man also in eine tolle neue Ausrüstung investiert, sollte man lieber Zeit und Geld investieren, seine Kamera in- und auswendig kennenzulernen.
Natürlich ist eine professionelle Fotoausrüstung etwas Tolles, aber am Ende macht immer noch der Fotograf das Bild, nicht die Kamera.

Könnten sie ihre eigenen Fotos auch für den Aufbau ihres Online-Business und z.B. den Verkauf ihrer digitalen Produkte einsetzen und wenn ja, wie?
Klar. Großartige Fotos sind natürlich immer besser als durchschnittliche Fotos, wenn man ein Produkt vermarkten will. Deshalb würden wir zum Beispiel Bloggern immer empfehlen, sich auch intensiv mit der Fotografie auseinanderzusetzen. Wenn ein toller Beitrag mit schlechten Fotos veröffentlicht wird, ist das doch auch irgendwie schade.
Ihr seid keine Freunde vom Automatik-Modus. Warum das eigentlich?
Im Automatikmodus verpasst man einfach so viel. Wenn man sich nur ein bisschen mit seiner Kamera auseinander setzt und einige grundlegende Techniken, wie Blende, Verschlusszeit, ISO etc. versteht, kann man nicht nur viel mehr aus seinen Bildern rausholen, sondern hat auch noch gleich viel mehr Spaß am Fotografieren.
Wir sind immer wieder erstaunt, wenn wir irgendwo in der Welt Menschen mit sündhaft teurem und schwerem Foto-Equipment treffen und dann feststellen, dass sie nur im Automatikmodus fotografieren. Das kommt viel häufiger vor als man denkt. Meistens sind das übrigens Männer, die ganz viel Geld in Equipment stecken, sich aber nicht darum kümmern, es richtig zu bedienen.
Lasst mich raten, ihr habt große Pläne für die Zukunft, oder?
Na klar. Wir haben im letzten Jahr 22places zu unserem Hauptberuf gemacht. Unsere To-Do- und Ideenliste wird immer länger und länger. Auf 22places wird es also auch in Zukunft viel Neues geben.
Daneben wollen wir natürlich auch so viel reisen wie möglich und die Welt mit unseren Kameras entdecken. Die Liste der zukünftigen Reiseziele wird übrigens auch immer länger, obwohl wir auch regelmäßig Orte abhaken können.
Ihr habt das letzte Wort!
Na, dann nutzen wir die Möglichkeit doch direkt um etwas Wichtigeres loszuwerden:
Love what you do, and do what you love!
Dann kann nichts schief gehen! Das ist zwar ein bisschen kitschig, aber schlicht und einfach wahr.
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